Men in Trees-Star Anne Heche hat bereits jetzt mehr hinter sich als manch ein anderer im ganzen Leben erlebt hat. Ihre Biografie liest sich wie ein Oscar-reifes Drama, das an Tragödien kaum zu überbieten ist. Von Missbrauch über tragische Todesfälle in der Familie bis hin zu ihrer von den Medien verurteilten Beziehung zu Ellen DeGeneres und ihrem Rosenkrieg vor Gericht - Anne Heche hat keine Katastrophe ausgelassen. Und dennoch findet sie immer wieder die Kraft ihre Karriere neu zu beleben.
Biografie von Anne Heche
Anne Celeste Heche ist in Aurora (Ohio) zur Welt gekommen. Sie ist die jüngste von fünf Kindern und die Tochter eines Organisten und einer Psychotherapeutin. Da ihr Vater oft arbeitslos ist, zieht die Familie innerhalb der ersten zwölf Jahre ihres Lebens elf Mal um. Aufgrund der einhergehenden Armut lebt die Familie einige Zeit in einem Zimmer im Haus einer anderen Familie. Um über die Runden zu kommen, arbeitet Heche in einem Diner. Nach einigen tragischen Ereignissen, die der Familie zustießen (siehe 5 Facts weiter unten), zieht die Familie nach Chicago, wo sie an der Highschool das erste Mal mit Schauspiel in Berührung kommt.
Als Anne Heche 16 Jahre alt ist, entdeckt sie ein Talent-Agent bei einer Schulaufführung und bietet ihr eine Rolle in der Seifenoper As the World Turns an, doch ihre Mutter entscheidet, sie solle zunächst ihren Schulabschluss machen. Sofort als sie ihr Abschlusszeugnis in der Tasche hat, flieht Heche nach New York und wird für eine Doppelrolle in der Seifenoper Another World (1987) engagiert. Sie bleibt vier Jahre und wird für ihre Rolle der guten und bösen Zwillingsschwester mit dem Day-Time-Emmy ausgezeichnet.
Nachdem sie ihre letzte Szene abgedreht hat, beabsichtigt sie sich an der Parsons School of Design einzuschreiben, doch erhält ein Angebot für eine Nebenrolle in dem TV-Spielfilm „O Pioneers!“ (1992). So wirft Heche ihre Pläne über Bord und zieht nach Los Angeles. Bald darauf gibt sie ihr Leinwanddebüt in „Die Abenteur von Huck Finn“ (1993) neben Elijah Wood. In den folgenden drei Jahren erscheint die Schauspielerin in zahlreichen Nebenrollen in Kino- und TV-Filmen, unter anderem in der Komödie „Geht's hier nach Hollywood?“, „Taschengeld“ (beide 1994), „Wildside - Doppeltes Spiel“ (1995) oder „Nicht schuldig“ (1996).
Ihre erste Hauptrolle übernimmt Anne Heche in dem Anthologie-TV-Spielfilm „Haus der stummen Schreie“ (1996), in dem sie als eine Frau, die von ihrem verheirateten Geliebten schwanger wird und plant, eine Abtreibung vorzunehmen, erste Aufmerksamkeit erregt. Anschließend folgen Rollen in Blockbustern wie „Volcano“, „Donnie Brasco“, „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Wag the Dog - Wenn der Schwanz mit dem Hund wedelt“ (alle 1997).
Anschließend lernt sie Ellen DeGeneres kennen und lieben und ist auch in ihrer Serie Ellen (1997/98) zu Gast. Kurz darauf kommt der große Durchbruch für Heche mit der Hauptrolle an der Seite von Harrison Ford in der Abenteur-Romanze „Sechs Tage sieben Nächte“ (1998). Die nächsten Hauptrollen ergattert sie neben Vince Vaughn in „Für das Leben eines Freundes“ und in dem Remake des Hitchcock-Klassikers „Psycho“ (beide 1998). Doch dann ist es auch schon wieder vorbei, Anne Heche konnte keine Hauptrolle mehr an Land ziehen, was sie ihrer negativen Medienpräsenz zu verdanken hat. In den folgenden Jahren kann sie nur noch eine Handvoll Rollen ergattern.
Dazu zählen die Independent-Filme „Das dritte Wunder“ (1999), „Unter falschem Namen“ und der TV-Spielfilm „Tod eines Offiziers“ (beide 2000). Im Jahr 2001 hat Heche eine wiederkehrende Rolle als John Cages Seelenverwandte Melanie West in Ally McBeal und eine kleine Rolle in „Prozac Nation“. Ebenfalls in 2001 veröffentlicht die Darstellerin ihre Memoiren mit dem Titel „Call Me Crazy“. Nach „John Q. - Verzweifelte Wut“ (2002) gönnt sie sich eine Pause und widmet sich ihrer Familie. Zwei Jahre später kehrt sie in einer wiederkehrenden Rolle als Amanda Hayes in der beliebten Serie Everwood (2004-05) zurück auf den Bildschirm und erscheint ebenfalls in einer Hauptrolle des TV-Spielfilms „The Dead will tell - Tödliche Liebe“, sowie in einer Nebenrolle in „Birth“ (alle 2004). Für ihre Rolle in dem Lifetime-Drama „Gracie's Choice“ (2004) wird sie für den Emmy nominiert.
Comeback mit Men in Trees
Daraufhin übernimmt Anne Heche die Rolle von Nicole Morretti in Nip/Tuck (2005/06), einer Mafiabraut im Zeugenschutzprogramm und erscheint in weiteren TV-Spielfilmen, wie „Silver Bells“ (2005) oder „Fatal Desire“ (2006). 2006 gelingt ihr endgültig ihr das Comeback als sie die Rolle von Marin First in der beliebten Serie Men in Trees (2006-08) an Land zieht. Nachdem die Serie im Zuge des Autorenstreiks abgesetzt wird, ist Heche zusammen mit ihrem Kollegen James Tupper in dem Drama „Toxic Skies“ (2008) zu sehen und spielt anschließend Ashton Kutchers Geliebte in „Spread“ (2009). Kurz darauf übernimmt sie die Rolle der Ex-Ehefrau des gutbestückten Ray Dreckers (Thomas Jane) in der HBO-Comedy Hung (2009-11).
2011 erscheint die Darstellerin neben den Spielfilmen „Girl Fight“ und „Tage der Unschuld“ auch wieder auf der Leinwand in der Indie-Komödie „Willkommen in Cedar Rapids“. 2012 ist sie in der Komödie „That's what she said“ und in dem Drama „Black November“ (2012) im Kino präsent. Daneben ist sie in dem Dreiteiler „Blackout“ (2012) als Ärztin mit von der Partie und wird für die Kinofilme „Arthur Newman, Golf Pro“ (2012) neben Colin Firth, für das Sportdrama „Life at These Speeds“ (2012) und den Horrorfilm „Nothing to Fear“ (2013) verpflichtet.
Im Sommer 2013 kommt ihre im Mai 2012 bestellte Comedyserie Save Me ins Programm von NBC, in dem Heche eine Frau am Abgrund spielt, die Gottes Stimme vernimmt und ihr Leben umkrempelt - und das ihrer Familie und Freunde gleich mit. Allerdings endet die Serie nach nur einer Staffel.
Jedoch bleibt die Darstellerin dem Sender NBC und Produktionsstudio Sony Pictures TV treu und übernimmt eine wiederkehrende Gastrolle in der Comedyserie The Michael J. Fox Show (2013-2014). 2015 erscheint die Darstellerin in der Hauptrolle der FBI-Agentin Lynn Monahan in der Miniserie Dig.
2016 steht sie mit ihrem Lebensgefährten James Tupper in der Serie Aftermath vor der Kamera, in der sie eine Familie spielen, die mit der Apokalypse konfrontiert werden. In der TV-Season 2017 wird ihre Militärserie The Brave von NBC bestellt.
Privatleben
Anne Heche führte eine dreijährige Beziehung mit Ellen DeGeneres.
Im September 2001 heiratete sie den Kameramann Coley Laffoon. 2002 wird ihr gemeinsamer Sohn Homer geboren. 2007 folgt eine erbitterte Scheidung und Kampf ums Sorgerecht, nachdem sich Heche am Set von Men in Trees in ihren Kollegen James Tupper verliebt und mit ihm zusammen kommt.
Im März 2009 kommt Sohn Atlas zur Welt, Heches zweites und Tuppers erstes Kind.
Im August 2022 löste die Schauspielerin einen Autounfall aus, an dessen Folgen sie nach einer Woche im Krankenhaus starb.
Fünf Fakten zu Schauspielerin Anne Heche
Anne Heche hat bisher bereits mehr hinter sich gebracht als manch ein anderer im ganzen Leben erlebt. Ihre Biografie liest sich wie ein Oscar reifes Drama, das an Tragödien kaum zu überbieten ist. Von Missbrauch, über tragische Todesfälle in der Familie bis hin zu ihrer von den Medien verurteilten Beziehung zu Ellen DeGeneres und ihrem Rosenkrieg vor Gericht - Anne Heche hat keine Katastrophe ausgelassen. Und dennoch fand sie immer wieder die Kraft ihre Karriere neu zu beleben.
Fakt 1
Anne Heches Vater, Don Heche, ein Organist, Baptisten-Minister und Chorleiter, war oft arbeitslos und führte ein Doppelleben als Homosexueller. Heche beschrieb ihn als faul, schizophren und sexuell abartig. Denn trotz seiner Neigung hat er seine Tochter vom Kindesalter an missbraucht bis sie 12 Jahre alt war und steckte sie im Alter von acht Jahren mit Herpes an. Als Heche 13 Jahre alt war, starb ihr Vater an AIDS.
Fakt 2
Nur einige Wochen später verübte Anne Heches Bruder Nate Selbstmord. Zwei weitere ihrer Geschwister sind ebenfalls auf tragische Weise ums Leben gekommen. Eine von ihnen, ihre Schwester Susan Bergman, die ein Buch über ihren Vater und ihre Familie schrieb, starb 2006 an einem Gehirntumor. Ihre Schwester Cynthia starb im Kindesalter an einer Herzkrankheit.
Fakt 3
Im Jahr 1997 verliebte sich Anne Heche überraschend in Ellen DeGeneres. Quasi über Nacht wurde die Schauspielerin zur Zielscheibe der Öffentlichkeit und weltweit bekannt. Die beiden führten etwa drei Jahre lang eine in den Medien dokumentierte Beziehung und avancierten zu Galionsfiguren der Lesbenbewegung. Doch gerade als Heches Stern am Karrierehimmel am Aufsteigen war, nach ihrer Rolle neben Harrison Ford in „Sechs Tage sieben Nächte“ (1998), verpasste ihr die mediale Aufmerksamkeit einen Dämpfer und die Darstellerin konnte kaum noch Rollen ergattern.
Dazu kam noch, dass ihre eigene Mutter, die eine erfolgreiche Psychotherapeutin und Motivations-Rednerin ist, behauptet ihre Tochter mit Hilfe von Gebeten von ihrer Homosexualität kuriert zu haben. Nancy Heche reist durch die USA und versucht mit ihren „Motivationsreden“ Homosexuelle zu ermutigen wieder zur Heterosexualität „zu konvertieren“. Heche hat keinen Kontakt zu ihrer Mutter.
Fakt 4
Die Schauspielerin hatte auch selbst mit einer Persönlichkeitsspaltung zu kämpfen und erschuf ein Alter Ego namens Celestia um dem Horror ihres Lebens zu entfliehen. Sie hatte ihre zweite Persönlichkeit halbwegs im Griff bis sich die Schauspielerin und Ellen DeGeneres getrennt haben. Dann tauchte Celestia wieder auf.
Im August 2000 unternahm Heche mit dem Auto einen kleinen Ausflug. Sie ließ den Wagen mitten im nirgendwo am Straßenrand stehen und lief anderthalb Meilen high von Ecstasy nur in einer Shorts und einem BH bekleidet durch die Wüste, bevor sie auf der Türschwelle einer Fremden in Fresno auftauchte und um eine Dusche bat.
Anschließend machte sie es sich im Wohnzimmer der Hausherrin gemütlich und unternahm keine Anstalten zu gehen. Die Hausfrau, mittlerweile eine wenig besorgt, rief die Polizei. Laut Aussage des Polizeibeamten behauptete Heche: „Ich bin Gott und ich werde alle in einem Raumschiff zurück in den Himmel mitnehmen.“ Sie wurde ins Krankenhaus eingeliefert, und nur wenige Stunden später wieder entlassen. Zwei Tage später begannen die Dreharbeiten zu „John Q. - Verzweifelte Wut“. Später schrieb sie in ihrem Buch, dass dieser Vorfall sie von „Celestia“ erlöste.
Fakt 5
Eine ungünstige Aufnahme ihres Hinterteils in dem Remake von „Psycho“ (1998) sorgte für tiefe Einblicke und bescherte Anne Heche ungewollte Aufmerksamkeit. Diese inspirierte Dan Louisell zu dem Song „Anne Heche's Butthole“.
Anne Heche's Butthole
Anne Heche Hauptrollen in Serien
Anne Heche kann sechs Auftritte als Hauptdarsteller in Serien für sich verbuchen.
The Brave In der Militär-Serie The Brave spielte Anne Heche die Rolle von Commander in Chief Patricia Campbell 2017-2018. |
Aftermath In der Abenteuer-Serie Aftermath spielt Anne Heche die Rolle von Karen Copeland 2016. |
Dig In der Crime-Serie Dig spielt Anne Heche die Rolle von Lynn Monahan 2015. Mehr über Lynn Monahan in Dig. |
Save Me In der Drama-Serie Save Me spielt Anne Heche die Rolle von Beth Harper 2012. |
Hung In der Drama-Serie Hung spielte Anne Heche die Rolle von Jessica Haxon 2009-2011. |
Men in Trees In der Drama-Serie Men in Trees spielte Anne Heche die Rolle von Marin Frist 2006-2008. Mehr über Marin Frist in Men in Trees. |
Anne Heche Gastauftritte
Anne Heche absolvierte 59 Gastauftritte in anderen Serien.
Avatar: The Legend of Korra
Anne Heche hatte 12 Gastauftritte in der Serie Avatar: The Legend of Korra |
Ally McBeal
Anne Heche hatte 7 Gastauftritte in der Serie Ally McBeal |
Quantico
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The Michael J. Fox Show
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Chicago PD
Anne Heche hatte 11 Gastauftritte in der Serie Chicago PD |
Murphy Brown
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All Rise
Anne Heche hatte 6 Gastauftritte in der Serie All Rise |
Everwood
Anne Heche hatte 10 Gastauftritte in der Serie Everwood |
Nip/Tuck
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The Idol
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Anne Heche Filme
Chicago PD: Anne Heche nach Autounfall verstorben
Eine Woche nach dem tragischen Autounfall ist der Star aus der Serie Men in Trees für tot erklärt worden. Anne Heche hatte nach dem Unfall das Bewusstsein nicht wiedererlangt und war frühzeitig beatmet worden. Sie wurde 53 Jahre alt.
Freitag, 12. August 2022 22:00 Uhr von Loryn Pörschke-Karimi
Chicago PD: Schauspielerin Anne Heche nach Autounfall im Koma
Die Schauspielerin Anne Heche, die man aus Men in Trees, Everwood oder Ally McBeal kennt, befindet sich nach einem Autounfall in kritischem Zustand. Aktuell muss sie beatmet werden und hat schwere Verbrennungen davongetragen.
Dienstag, 9. August 2022 15:30 Uhr von Adam Arndt
All Rise: Anne Heche mit Nebenrolle in Staffel 2
Schauspielerin Anne Heche wird in der zweiten Staffel der Justizdramaserie All Rise von ABC vorbeischauen. Sie wird eine gewiefte Anwältin spielen, die gewalttätige Polizisten vor Gericht verteidigt.
Dienstag, 1. Dezember 2020 16:00 Uhr von Mario Giglio
Chicago PD: Anne Heche kommt in Staffel 6 zu Besuch
Anne Heche, bekannt durch Serien wie The Brave, Dig, Save Me, Hung und Men in Trees, übernimmt eine Gastrolle im Polizeidrama Chicago PD. In Staffel sechs soll sie als Dep. Superintendent Katherine Brennan zu sehen sein.
Dienstag, 17. Juli 2018 15:00 Uhr von Bjarne Bock
The Brave: 1. Trailer zur neuen NBC-Militärserie mit Anne Heche
Kurz nach dem der Programmplan für die neue TV-Season bekannt gegeben wurde, veröffentlichte NBC auch schon Trailer zur neuen Militärserie The Brave. Diese darf nach The Voice ran. Mit dabei sind unter anderem Anne Heche und Mike Vogel.
Sonntag, 14. Mai 2017 19:45 Uhr von Adam Arndt
NBC bestellt neue Serien Rise und For God and Country
Die Pilot Season 2017 bei NBC ist offiziell eingeläutet. Das Network bestellt zum Einstand die Serien Rise und For God and Country. Damit kehren Josh Radnor und Anne Heche zurück auf die Mattscheibe.
Freitag, 5. Mai 2017 11:00 Uhr von
For God and Country: Anne Heche im Militärpiloten von NBC
Anne Heche kehrt For God and Country zum Sender NBC zurück. An der Seite von Michael Vogel spielt sie die besonnene und stressresistente Vizedirektorin der DIA, die nicht nur für mehrere Angestellte, sondern auch für zwei Söhne verantwortlich ist.
Donnerstag, 23. Februar 2017 15:30 Uhr von Gine Kreuzer